Leistungsspitzen reduzieren, Energieeffizienz steigern
Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch und die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur wächst stetig. Doch wie kann sichergestellt werden, dass die Stromnetze den steigenden Bedarf bewältigen können? Auch Immobilienbesitzer:innen, die beispielsweise ihre Tiefgarage mit Ladepunkten versehen möchten, müssen sich die Frage stellen: Reicht die Leistung des vorhandenen Netzanschlusses oder kommt er an seine Grenzen? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Netzstabilität sicherstellen will und wie HEIMLADEN dank einer Lastspitzenglättung eine passende Lösung für Immobilienbesitzer:innen bietet.
Was ist Lastspitzenglättung und warum gibt es sie?
Die Lastspitzenglättung ist eine Strategie, um Lastspitzen im Stromnetz zu reduzieren. Diese Spitzen entstehen, wenn viele Verbraucher gleichzeitig hohe Energiemengen aus dem Netz beziehen. Solche Lastspitzen können das Stromnetz belasten, höhere Kosten verursachen und die Versorgungssicherheit beeinträchtigen. Insbesondere im Kontext des Ladens von Elektroautos spielt die Lastspitzenglättung eine wichtige Rolle, da das gleichzeitige Laden vieler Fahrzeuge zu erheblichen Lastspitzen führen kann. Durch ein gezieltes, automatisches Lastmanagement kann die Belastung des Stromnetzes verringert und die Versorgungssicherheit verbessert werden. Zudem kann von niedrigeren Kosten profitiert werden, da Lastspitzen oft mit höheren Energiekosten verbunden sind.
Die Zahl der Elektroautos und Verbrauchseinrichtungen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Da jedoch nicht klar ist, ob der zeitnahe und vorausschauende Ausbau der Verteilnetze mit diesem Anstieg an Bedarf in Einklang steht, wollen die Verteilernetzbetreiber zusätzlich eine Möglichkeit haben, einzugreifen. Seit Januar 2024 ist daher der §14a des Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) in Kraft getreten, wonach auch die Netzbetreiber bei “steuerbaren Verbrauchseinrichtungen”, wie Wallboxen oder auch Wärmepumpen, den Stromverbrauch zeitweise einschränken dürfen, sofern Netzüberlastungen drohen.
Worum geht es im Energiewirtschaftsgesetz konkret?
Das Gesetz dient in erster Linie der Systemstabilität der Stromnetze und der Vereinfachung des Anschlussverfahrens von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. Somit wird nicht nur eine Mindestversorgung für E-Autos (und Wärmepumpen) garantiert, sondern auch Netzüberlastungen vermieden.
Dabei müssen die folgenden Punkte beachtet werden:
- Konkret betroffen sind alle Verbrauchseinrichtungen mit einer Leistung ab 4,2 kW mit Inbetriebnahme seit dem 01.01.2024.
- Während der Überlastungsphase dürfen die Verteilnetzbetreiber den Strombezug auf bis zu 4,2 kW reduzieren. Dies ermöglicht weiterhin den Betrieb von Wärmepumpen und das Aufladen von Elektroautos. Auch der reguläre Haushaltsstrom bleibt davon unberührt.
- Die Netzbetreiber dürfen den Anschluss von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nicht mehr mit Hinweis auf mögliche Engpässe ablehnen.
- Lediglich Notfall-Einrichtungen wie Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr oder die Katastrophenhilfe sind vom neuen Gesetz ausgenommen.
Lastspitzenglättung und Regelungen des §14a EnWG bei HEIMLADEN
Die Lastspitzenglättung wird bei HEIMLADEN zur Erfüllung des §14a EnWG im Rahmen eines dynamischen Lastmanagements gewährleistet. Die intelligente Technologie dahinter funktioniert komplett eigenständig: Der Gesamtstromverbrauch am Hausanschluss wird ständig mit einem Smart Meter überwacht. Wenn die Last zu hoch wird und droht, einen Grenzwert zu überschreiten, begrenzt das System automatisch die Leistung der Ladestationen.
Der von HEIMLADEN genutzte Smart Meter dient allerdings nicht nur dazu, Lastspitzen zu vermeiden, sondern stellt auch sicher, dass die Anforderungen des §14a EnWG erfüllt werden. Er verarbeitet das Signal zur Dimmung, welches der Netzbetreiber bei einer drohenden Netzüberlastung sendet und reduziert automatisch die Ladeleistung, um das Netz zu entlasten.
So können Immobilienbesitzer:innen und ihre Mieter:innen sicher sein, dass sie nicht nur in puncto Elektromobilität, sondern auch in Bezug auf die Netzstabilität bestens “fahren”.